Kinder und Herzkreislauferkrankungen 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen betreffen nicht nur Erwachsene – auch Kinder haben auf verschiedene Weise damit zu tun. Manche Kinder werden bereits mit einem angeborenen Herzfehler geboren. Das ist die häufigste Organfehlbildung bei Neugeborenen: Etwa eines von hundert Babys kommt mit einer Störung am Herzen zur Welt. Viele dieser Herzfehler sind harmlos oder können durch moderne Medizin gut behandelt oder sogar vollständig behoben werden. So haben die meisten betroffenen Kinder heute gute Chancen auf ein normales Leben.

 

Auch wenn es selten vorkommt, können schon Kinder unter Bluthochdruck leiden. Besonders bei Übergewicht, Bewegungsmangel oder einer familiären Vorbelastung ist das Risiko erhöht. Deshalb empfehlen Kinderärzte immer häufiger auch bei Kindern regelmäßige Blutdruckmessungen – vor allem, wenn bereits Fälle in der Familie bekannt sind. Denn Bluthochdruck bleibt oft unbemerkt, kann aber langfristig schwere Schäden verursachen, wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird.

 

Was viele nicht wissen: Die Grundlage für ein gesundes Herz im Erwachsenenalter wird schon in der Kindheit gelegt. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und wenig Stress schützen das Herz und den Kreislauf schon in jungen Jahren. Kinder sollten sich täglich mindestens 30 bis 60 Minuten bewegen – am besten draußen, beim Spielen, Toben oder Sport.

 

Außerdem erleben viele Kinder Herz-Kreislauf-Erkrankungen indirekt – zum Beispiel, wenn ein Elternteil oder Großelternteil einen Herzinfarkt erleidet oder an Bluthochdruck leidet. Solche Situationen können bei Kindern Ängste oder Unsicherheiten auslösen. Deshalb ist es wichtig, offen und altersgerecht mit ihnen über das Thema zu sprechen. So können sie besser verstehen, was in ihrem Umfeld passiert, und lernen gleichzeitig, wie sie selbst gut auf ihr Herz achten können.